schleifen – für Streichquartett
schleifen – für Streichquartett, in 3 Sätzen (2008) Im Stück »schleifen« geht es um Cluster mit minimalen dynamischen Bewegungen, die den Klangkörper »Streichquartett« abtasten. Im ersten Satz spielt das Ensemble alle Töne (im Kanon), die innerhalb der Schnittmenge des Tonumfangs der vier Streicher liegt. Die Intervalle sind vertikal wie horizontal in Quarten strukturiert. So entsteht eine poröse, brüchige Klangfläche, die nah am Geräusch langsam fortschreitet, leicht im Tempo schwankt und durch kurze Pausen unterbrochen wird.
Im dritten Satz wiederum setzt sich die spröde Klangfläche des ersten Satzes fort, wobei der Unterschied des Tonumfangs (der sich jenseits der Schnittmenge bewegt) im Zusammenspiel mit dem sehr viel schnelleren Metrum im Mittelpunkt steht.
Uraufführung: 14. April 2008 zur Presseveranstaltung der Mark Rothko Ton: Volker Zeigermann (Ausschnitte) |