Fluida

Komposition für Querflöte, Violoncello, Klavier, Akkordeon, Schlagzeug und Videoprojektion (2004)

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Im Fokus des Stückes steht der Zeitraum von Beginn der Aktion einen Ton zu spielen (z.B. das Spielen einer Klaviertaste zu starten) bis einen Augenblick vor dem Anschlagen des Tones. Das Instrument gerade nicht erklingen zu lassen, ist das Ziel. Die Spannung des Musikers liegt im Vorhaben einen Ton erzeugen zu wollen, aber letztendlich den Vorgang abzubrechen. Dabei entsteht ein leises und fragiles Klangmaterial, das u.a. Geräusche der Mechanik, der Atmung, Griffgeräusche sowie den Ansatz eines Tones beinhaltet.
Aus einem vorgegebenen Tonumfang (Register, Lage oder Saiten) bestimmt der Musiker jeweils sein Tonmaterial um es entsprechend in der Spielart zu variieren. Für jedes Instrument wurden zwei Spielarten festgelegt. Jede Spielart wird im Stück »Fluida« als Klangkosmos verstanden, der sich wie ein Loop verhält und bis zur vorgeschriebenen Zeit wiederholt wird. Mikrofone verstärken die Klänge der einzelnen Instrumente. Das Zusammenspiel strukturiert sich durch die Lautstärken­pegel des Mischpults, deren Schwankungen für die Musiker mit Hilfe einer Videoprojektion sichtbar gemacht werden.
Jeder Musiker hat die Aufgabe seine Spielart so lange wie möglich auf einem bestimmten Lautstärkenlevel zu halten. Wird eine festgelegte Lautstärke überschritten, verändert dies das Zusammenspiel der Musiker.

Ensemble:

Uraufführung